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Was passiert, wenn die Waschmaschine zu voll beladen ist?

Die Waschmaschine ganz genau nach Hersteller Vorgaben zu befüllen ist ja manchmal gar nicht so einfach.

Erstmal kommt es darauf an, was für eine Trommelgröße du hast. Von fünf Kilo bei älteren Maschinen bis zu zehn Kilo, heute ist ja alles möglich. Es kommt auch drauf an welche Art von Wäsche du reingibst. Oberhemden sind zum Beispiel sehr leicht und man könnte auf die Idee kommen die Maschine maximal zu befüllen.  Das sollte man aber nicht machen, aber dazu kommen wir gleich. Oder Handtücher, diese sind einfach sehr voluminös und du bekommst bei der Baumwollwäsche bei 9Kilo gar nicht neun Kilo Handtücher hinein.

Was bedeuten denn dann aber diese Gewichtsangaben?

Als Beispiel kann deine Waschmaschine 8 kg Wäsche aufnehmen und waschen. Das bezieht sich aber nur auf das Baumwollprogramm. Das bedeutet, wenn du eine pflegeleichte Wäsche einstellst, gelten diese 8 Kilo gar nicht mehr, sondern nach Daumengröße nur ungefähr die Hälfte, also vier Kilo. Die Baumwollwäsche kann auch grundsätzlich mehr Reibung vertragen als eine pflegeleichte oder Feinwäsche. Je mehr Wäsche sich in der Trommel befindet, desto mehr reibt sie auch aneinander und je mehr Reibung entsteht, desto mehr werden die Fasern auch beansprucht. Die Baumwollfaser kann das grundsätzlich vertragen, deswegen kannst du bei deiner 8 Kilo Waschmaschine auch theoretisch 8 Kilo Handtücher reinpacken. Das wird dir wahrscheinlich gar nicht möglich sein, denn die Trommelangaben, also das Fassungsvolumen, ist ja eigentlich mehr so eine Augenwischerei, als dass man dann tatsächlich acht Kilo Wäsche reinbekommt. Wird die Trommel jetzt aber wirklich komplett mit acht Kilo Wäsche beladen, entsteht einfach nur noch ein großer Klumpen voll Handtücher. Dieser Klumpen kann sich gar nicht richtig in der Waschmaschine bewegen, sondern bleibt als Klumpen zusammen, der zwar immer gedreht wird, allerdings immer nur in sich. Die Waschmaschinen arbeiten ja so, dass die Wäsche immer mal wieder auseinandergezogen wird, dann wird sie hochmanövriert und durch Schleudern fällt sie wieder runter. Beim Runterfallen reibt sie dabei aneinander und wenn die Waschmaschine zu voll beladen ist, ist diese Bewegung, diese Mechanik, gar nicht mehr möglich.  Am Ende wird die Wäsche nicht richtig sauber.

Wir haben jetzt zwei verschiedene Varianten von „zu voll befüllen“, einmal wirklich proppevoll so dass nichts mehr reingeht, dann wird die Wäsche gar nicht sauber und reibt auch nicht aneinander. Es kommt auch kein Wasser in den Kern des Klumpens, sondern das Wasser bleibt einfach nur außen. Die zweite Variante von „zu voll“ ist dann bei der pflegeleichten Wäsche, die nur mit maximal vier Kilo beladen werden sollte. Beim Pflegeleicht Programm muss genug Wasser die Wäsche umgeben, damit sie schonend gewaschen werden kann. Meistens hat man schon von Natur aus vorher das Gefühl, dass jetzt nichts mehr reinpasst.

Die Faustformel lautet, eine Handbreit in der Trommel Platz. Bei dem Baumwollprogramm packst du erstmal so viel rein wie es geht und schaust dann das immer noch eine Handbreit Platz ist. Dann hast du die Waschmaschine grundsätzlich gut beladen. Bei der pflegeleichten Wäsche achtest du einfach darauf, dass du nicht zu vollpackst. Je feiner das Textil wird, desto weniger belädst du die Maschine, damit die Wäsche auch gut geschont wird und auch nach einigen Wäschen noch gut aussieht. Mit der Mengenautomatik, die die meisten Waschmaschinen heutzutage haben, schaut das Gerät auch wie viel Wäsche ist drin und dosiert dann entsprechend das Wasser. Je weniger Wasser dann gebraucht wird, desto weniger muss es aufgeheizt werden. Das heißt, du sparst wieder Energie. Allerdings muss man auch hier das Mittelmaß finden und ich würde immer eher schauen, dass man das Programm, was man gerade wäscht, auch vernünftig Vollmacht und nicht zwei Waschmaschinen wäscht. Am Ende spart die Mengen Automatik nicht so viel ein, als dass man daraus zwei Wäscheposten machen könnte. Oberhemden sollten zum Beispiel nur bis maximal ein Kilo beladen werden, das entspricht ungefähr vier bis sechs Blusen oder Oberhemden. Dann sehen die Fasern auch nach mehreren Waschen noch gut aus.

Fazit: Je empfindlicher das Textil, desto weniger kommt in die Waschmaschine rein.

Veröffentlicht am 23/05/2023
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